Die Wasserversorgung - Was macht weiches oder hartes Wasser aus?
Wirft man einen Blick auf die Wasserhärte, wird schnell klar: Das Wasser, welches beispielsweise bei uns in Flims aus dem Hahn kommt, ist anders als jenes in einer anderen Gemeinde. Die wenigsten von uns machen sich beim Trinken wohl Gedanken darüber, was es alles braucht, damit das Wasser sauber aus dem Hahn fliesst. Hier kommt der Brunnenmeister ins Spiel: In vielen Gemeinden ist er verantwortlich für die Wasserversorgung, so auch in der Gemeinde Flims. Im Altertum galt der Brunnenmeister als ehrbarer Beruf und war entsprechend hoch angesehen – sorgte er doch dafür, dass die Brunnen immer genügend einwandfreies Wasser lieferten.
Corsin Capeder ist seit bald fünf Jahren Brunnenmeister bei der Gemeinde Flims und seit über zwei Jahren auch der zuständige Leiter der Flimser Wasserversorgung. Sein Tag beginnt damit, dass er den Wasserverbrauch kontrolliert. Einen geregelten Tagesablauf habe man als Brunnenmeister nicht. «Es kann immer etwas ungeplantes dazwischenkommen», so Capeder.
Die Qualität des Wassers wird laufend kontrolliert. Viermal jährlich werden von seinen zwei
Mitarbeitenden der Wasserversorgung stichprobenweise Wasserproben an verschiedenen
Stellen im Verteilnetz erhoben. Diese werden vom zuständigen kantonalen Amt bakteriologisch untersucht. Einmal im Jahr werden die Wasserproben zudem chemisch geprüft.
Härte des Wassers ist abhängig vom Untergrund:
Angegeben wird die Wasserhärte in französischen Härtegraden (°fH). Von weichem Wasser spricht man bei 0 bis 15 französischen Härtegraden. Alles darüber ist mittelhartes bis sehr hartes Wasser. Wie hart das Wasser ist, hängt damit zusammen, woher es kommt. Regionen, die ihr Wasser von Flüssen oder Seen beziehen, haben gemäss Capeder in der Regel weicheres Wasser. Stammt es aus Grundwasserspeichern, variiert der Härtegrad je nach Untergrundgesteinen.
Wasserhärte in Flims:
Das Flimser Trinkwasser kommt zum überwiegenden Teil aus den Quellen in Tarschlims und wenn nötig aus der Grundwasserfassung Staderas. Im Jahresdurchschnitt setzt sich das
Trinkwasser aus 97 % Quellwasser und 3 % Grundwasser zusammen. Die Wasserhärte in der
Gemeinde Flims beträgt gegenwärtig weniger als 11 °fH und ist daher im Härtebereich weich.
Bei weichem Wasser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kalk bildet relativ gering. Die durchschnittliche Wasserhärte in Graubünden beträgt 12 °fH. Der Härtegrad des Wassers liegt in der Schweiz durchschnittlich bei 18 °fH. Die Wasserhärte spiele aber im Beruf des
Brunnenmeisters keine sehr grosse Rolle. «Am wichtigsten ist, dass immer genügend Wasser
in guter Qualität zur Verfügung steht», so Brunnenmeister Capeder.
Sie möchten mehr über die Trinkwasserqualität in anderen Gemeinden erfahren? Weiteres dazu unter dem Link: trinkwasser.ch.
Weiches Wasser hat viele Vorteile:
Weiches Wasser eignet sich beispielsweise gut zum Waschen, da Seife und Waschpulver ihre volle Wirkung entfalten und wesentlich niedriger dosiert werden können. Das schont die Umwelt und die Textilien. Es lässt weder Armaturen noch Haushaltsgeräte verkalken. So auch bei Heizungs- und Warmwasseranlagen. Wenn das Wasser erhitzt wird und verdunstet, setzt sich an den Heizelementen kaum Kalk ab. Zudem ist weiches Wasser sehr gut zum Blumengiessen geeignet.
Man hält sich bei der Wasserversorgung der Gemeinde Flims stets an den Grundsatz, dass dem Wasser nichts passieren dürfe. Denn die wichtigste Aufgabe der drei Mitarbeitenden der Wasserversorgung liege darin, dafür zu sorgen, dass in Flims immer genügend Wasser in guter Qualität zur Verfügung stehe.
Beilage:
- Information zur Trinkwasserqualität (Stand: August 2024)
Auskunft:
Corsin Capeder, Leiter Wasserversorgung, (E-Mail: Corsin.Capeder@gemeindeflims.ch,
Tel. 081 928 29 85)
Zugehörige Objekte
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Information der Wasserversorgung Flims zur Trinkwasserqualität (Stand August 2024) (PDF, 66.09 kB) | Download | 0 | Information der Wasserversorgung Flims zur Trinkwasserqualität (Stand August 2024) |